Plagt uns Menschen ein Ereignis,

gib, o Herr, der Gnade Zeugnis.

Mildere bitte die Erregung,

komm uns Kranken selbst entgegen.

 

Hast du je im Stich gelassen,

sei’s die Armen, sei’s die Schwachen?

Du, der größte Lieb empfindet,

und darauf die Welt begründet?

Sprich: Es werde nicht sogleich

ruiniert mein Österreich.

 

Wenn spontan entdeckt ihr Gutes

zögert nicht und freudig tut es.

Tod und Teufel fürchtet nicht,

Ich, der Herr verlass euch nicht.

 

So erlebt man Urvertrauen,

auf den Vater kann man bauen.

Wenn auch manches schwer zu fassen,

geht heran und bleibt gelassen.

 

Gott hat selbst sich eingelassen,

schlimm mit sich verfahren lassen.

Ist am Ende auferstanden,

doch wir haben’s nicht verstanden.

Wollt er nach den Menschen sehen,

ihre Leiden zu verstehen?

 

Alle neunundneunzig Schaf

haben Appetit auf Gras.

Gute Hirten es auch geben,

dem, das sich benahm daneben.

 

Gottes Lieb entgehen wir nicht,

Gutes End hat die Geschicht.

Denn der Vater weiß Bescheid,

wie zu retten diese Zeit.

 

Groß sei die Gerechtigkeit,

größer noch Barmherzigkeit.

Wie sie Gott zusammen bringt?

Weiß ich nicht, jedoch es stimmt.

 

Ihm am Ende wollen wir danken,

brauchen nicht zu lang zu schwanken.

Ich verspüre Gottes Licht.

Alls verstehn muss ich wohl nicht.

 

Ist es Einheit? Ist es Führung?

Froh verspür ich die Berührung.

Diese Kraft wird heilend sein.

Bin nicht auf der Welt allein.

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