„Was mag uns in die Berge ziehn?“

„Die Seilbahn!“, das schrieb locker hin

statt vieler Worte Bertold Brecht.

Kriegt‘ eine Fünf. Geschah ihm recht.

 

Wir sollten  das mehr geistig sehn.

Denn Werte, attraktiv  und schön,

die ziehen uns in ihrem Bann,

hinauf, nach oben  –   dann und wann.

 

Der Geist vermag für sich allein

noch nicht der ganze Mensch zu sein.

Er reitet auf dem Menschentier,

hat Mühe, dass es ihm parier‘.

 

Darum muss niemand sich genieren,

auch dieses Tier zu motivieren.

Auch ihm kommt Attraktion gelegen.

Dazu sei Zuckerbrot zugegen!

 

Doch die Erfahrung hat gezeigt,

dass ziehen allein nicht immer reicht.

Um faule Esel zu bewegen,

muss denen man die Peitsche geben.

 

Wenn also nicht genügt der Zug,

gibt man den Tieren eben Druck.

Dem Geist er nicht so gut bekommt.

Auch in der Kirche wenig frommt.

 

Darf die als Seilbahn ich verstehen?

Soll einen Trampelpfad ich gehen?

Muss ich, statt die Kirch zu nützen,

auf schmalem Pfade selber schwitzen?

 

Lasst uns als Pilger Seilschaft sein!

Denn in das Himmelreich  hinein

kommt man gewöhnlich nicht allein.

 

Und mit dem Seil, da gibst du Zug.

Das Leben gibt uns Druck genug.

Mach nicht noch mehr, sei bitte mild.

Auch wenn dies Gleichnis scheint zu wild.

 

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