Ich sitz beim Frühstück,  und ich staune

zum Fenster in die Welt hinaus.

Woher das überwältgend Schöne?

Vom Menschen geht nur wenig aus.

 

Zwar geben Müh sich Architekten,

und da und dort gelingt ein Haus,

bevor sie wieder uns erschreckten,

denn allzu oft  sieht’s trübe aus.

 

Verwüsten können viele Leute,

doch wenige nur uns entzücken.

Mehr als erbauen uns bedrücken,

all die Jahrhunderte bis heute.

 

Woher kommt Schönheit? Keine Ahnung

Man sagt von Gott, als Hilfsbegriff.

Willst du‘s sezieren? Hör die Mahnung:

Dann hast du Teile, Ganzes nicht.

 

Ich fühl, es kommt aus einer  Welt,

wo man die lange Pause hält

von unserem Tun und tollem Treiben.

Da wäre vieles zu vermeiden.

 

Des Schöpfers Geist kann nicht nur ruhn,

kann wunderbare Dinge tun.

Allein, wir tun sie selten oder nicht.

So sehr auf Schönheit wir erpicht.

 

Herr, gib uns Kraft zum Brücken bauen,

und deine große Schönheit schauen.

In der Zerstörung ist sie nicht,

wo Menschen früh das Auge bricht.

 

Allein werd  ich  sie nicht erzeugen,

doch kann mich immerhin verneigen

vor diesem Meisterwerk Natur.

Sie bleibe unverletzt, nicht pur.

 

So könnte es vielleicht geschehen,

dass wir die Spur des Schöpfers sehen.

Bewahrn kann sie der Künstler nur,

aus zweiter Hand sein Werk erfuhr.

 

Wenn er wollt plötzlich ganz allein

des Ursprungs Schöpfer auch noch sein,

dann sieh dir an, was ihm gelingt,

was alles er zusammenbringt.

 

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