Ruhe ist des Bürgers Pflicht,

also bitte, stör mich nicht.

Menschen, die in Massen kommen

–  ohne Geld  –  sind unwillkommen.

 

Geb Asyl, doch widerwillig.

Keinesfalls wär recht und billig,

durchzufüttern die Bequemen,

die die Arbeit weg uns nehmen.  –

 

Noch im neunzehnten Jahrhundert

war Europa nicht verwundert,

wenn von hier die Menschen wandern

nach Amerika, unter andrem.

 

Nicht nun als Konquistadoren,

hatten dort nichts mehr verloren.

Zeugten halt zu viele Kinder,

und die Heimat reichte nimmer.

 

Und die alten Indianer

hat befragt nie irgendaner.

Waren einfach nur im Wege,

kamen Weißen ins Gehege.  –

 

Heute ist das nicht mehr so.

Wer da kommt von irgendwo

nach Europa jäh herein,

könnt den Hiesigen nützlich sein.

 

Sind die Leut qualifiziert?

Dreckarbeit man machen würd,

dort, wo fehlen die Maschinen.

Aber zahlen müsst man ihnen.

 

Fremd sind ihre Sitten, Bräuche,

dennoch wärn zu füllen Bäuche.

Kinder wolln sie auch noch kriegen.

Wir zuerst!  Ich müsste lügen,

dies zu leugnen, zu verhehlen  –

doch wie kriegen und nicht stehlen?

 

Alles nur mit Maß und Ziel,

wenn man besser leben will!

Wenn wir ruiniern das Klima

schaffen‘s Afrikaner nimmer.

Fliehen in die reiche Welt,

ganz egal, ob’s uns gefällt.

 

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