Ein deutscher Papst gab uns bekannt,

viel Wege habe er erkannt:

Gott hab für jeden Menschen einen,

will liebend sich mit ihm vereinen.

 

Sei da die Kirche die Armee,

die kämpfend zur Verfügung steh,

dass die perfiden Protestanten

schnurstracks hinab zur Hölle rannten?

 

Nein, vielmehr ist der Herr der Weg,

auf dem man schnell zum Himmel geht.

Doch wandern auch die Schwestern, Brüder,

die guten Willens, mit hinüber.

 

Derselbe Papst hat zwar gemeint,

katholisch sei das alls vereint.

Und immer, wenn ein Papst was sagt,

ist still man und nichts hinterfragt.

 

All dies sei ein Kontinuum,

die Lehre ändern wäre dumm.

da gab es niemals einen Bruch,

verboten ist der Widerspruch.

 

Denn Gott ist ewig, Wahrheit auch.

Das war Jahrhunderte so Brauch.

Doch wie, wenn er dynamisch wär,

zu seines Namens größerer Ehr?

 

Auch uns tät solch Dynamik gut,

zu alt ist unserer Kirche Hut.

Gott war zwar ungemein geduldig,

doch Christen machten klar sich schuldig:

 

Ein jeder saß auf seinem Thron,

verweigerte Evolution.

Wer sein Talent nicht mehren möcht,

ist leider nur ein fauler Knecht.
So lasst uns trotz Verschiedenheit

gemeinsam unterwegs sein heut.

Fünfhundert Jahr hat es gebraucht,

bis Fanatismus ausgeraucht.

 

Noch zögern wir zu laden ein,

wer Schwester, Bruder sollt uns sein.

Die das Geheimnis auch nicht kennen,

die sollten schleunigst sich versöhnen.

 

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