Wie hast du’s mit der Religion?

Sebastian Kurz spricht kaum davon.

Das große C fehlt im Talon

der Volkspartei ist nicht mehr fromm.

 

Die Sache wär schon längst gegessen.

Nun sollt man endlich sie vergessen.

Wir fühln uns heute vogelfrei,

beim  Kapitalismus sind dabei.

 

Brot oder Spiele, ist die Frage,

worüber man nichts Näheres sage.

Ob Sozialismus ist so frei?

Er klingt fast wie der Papst dabei,

spielt er Partei der Underdogs,

des Arrangements und Dialogs.

 

Die Bischöf halten sich bedeckt,

und einige haben sich versteckt.

Ach, haltet  euch ganz einfach raus!

Zur Absicherung auch eures Baus

 

ist immer auch viel Geld vonnöten,

da mag die Wirtschaft noch so töten.

Gemeinsam tut sich’s leichter schon.

Das Geld sei die Respektsperson.

 

Es wirkt, macht Angst und ist gescheit

von jeher bis in Ewigkeit.

Im Weltethos beachte nun:

Nichts sei den Götzen anzutun.

 

Das Stehlen ist zentral dabei,

bloß sekundär die Lüge sei.

Das Töten nimmt man halt in Kauf,

der Sex hört einst von selber auf.

 

Noch bleiben aber Angst und Gier.

Das wären nun noch zwei statt vier;

und schließlich, wo die Gier  nicht wär,

gäb es auch Angst nicht  länger mehr.

 

Weltformel der Gebote wär nun:

10 = 4; 2 = 1. Die Mathematik ist nicht meins,

nicht populär, nicht opportun.

Doch was herauskommt ist plausibel,

Ist praktikabel und nicht übel.

Passt gut  für die Parteiprogramme,

an denen schnell vorbei man schramme.

 

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