Im  Vatikan, wie Panama,

sind Banken für die Reichen da.

Der Duce hat nicht viel gerauft,

den Papst geschickt sich eingekauft.

 

Für etwas Land beim Petersdom

verwandelt dies das ewige Rom.

Die klerikale Hierarchie

ergeht sich in Diplomatie.

 

In Hitler für sein Konkordat

man einen noblen Partner hat.

Papst Pius ist der Deutschen Freund,

dafür der Kommunisten Feind.

 

Ein Weltkrieg ist bedauerlich,

jedoch die Kirche schaut auf sich,

derweilen die perfiden Juden

zu Markte ihre Häute trugen.

 

Für Führer, Gott und Vaterland

steht ganz Europa bald in Brand.

Millionen rafft der Tod dahin,

sie sterben weg, wer weiß wohin.

 

Nach Krieges Schrecken steht, hurra,

die Kirche unter Siegern da.

Geschadet hat ihr das nur wenig,

und wiederum ist  Christus König.

 

Indes, wie sieht  das heute aus?

Verlassen liegt ihr prächtiges Haus.

Die alten Leut sind noch gewogen,

die jungen weithin weggezogen.

 

Zwar neuen Schwung bracht ein Konzil,

geblieben war danach nicht viel.

Doch nun, nach langer Stagnation,

statt Blutvergießen  –  Revolution!

 

Ganz plötzlich stand ein Neuer da,

ein Papst aus Südamerika.

Nun weht der Geist, ein neuer Wind.

Nun  wieder Chancen offen sind.

 

Sodass der Gläubige bekennt,

er hoffe auf ein happy End.

Neu ist  der Ton, er passt zur Zeit:

Ökologie, Barmherzigkeit.

 

Ob nun Reformer und die Frauen

noch länger durch die Finger schauen?

Bedenke, dass ein alter Christ

noch lange nicht ein D-Zug ist.

 

Der neue Papst nicht intrigiert,

dafür Dogmatiker ignoriert.

Sie mögen laufen in die Leere,

wenn nötig auch zu Gottes Ehre.

 

Es gilt, nun Spaltung zu vermeiden.

Vielleicht die besseren Art, zu leiden.

Für Menschen, Gott und den Planeten,

sehr viel Geduld ist noch vonnöten.

 

Ach, Herr, erbarm der Kirche dich.

Hilf ihr, dass sie bekehre sich.

Die Hoffnung lebt, wenn auch verborgen,

auf Frieden und ein besseres Morgen.

 

Es stimmt, die Zeit ist äußerst knapp.

Noch kriegt der Globus Schlimmes ab.

Es scheuern kräftig mit den Hufen

die, die nach anderem Papst schon rufen.

 

Doch bisher, wie von Gott versprochen,

ist keine Sündflut eingetroffen.

Er  lässt sie als Bedrohung stehen,

dass wir in  Gnade weitergehen.

 

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