Des Nachts schleich ich aus meinem Zimmer.

Bedürfnisse? Wurd etwas schlimmer?

Wonach? Wieso? Nun  –   wie auch immer  –

Benebelt hab ich keinen Schimmer.

 

Vielleicht gilt‘s Verse zu verfassen!

Kann dies nun einmal kaum mehr lassen.

Wenn schemenhaft steigt ein Thema auf

ein Reim nimmt zögernd seinen Lauf.

 

Wer hat Ideen mir zugestanden?

War’n meistens keine noch vorhanden.

Sie kamen aus ganz anderem Raum.

Gab jemand mir sie ein im Traum?

 

Macht eine Muse sich erbötig?

Mein Gott, es wäre  doch nicht nötig,

dass Unsinn, Sinn, dem Hirn entquillt,

bis mein Bedürfnis ist gestillt.

 

Schad um den Schlaf, so sagt mein Schatz.

Und in der Tat, da für die Katz,

will ich ihr gar nicht widersprechen.

Doch Reimen ist noch kein Verbrechen.

Assoziationen fliehn vorbei.

Notier sie schnell, sie sind nicht treu.

 

Doch nun verspürt mein Bein den Krampf.

Kam davon etwa so viel Dampf?

Ich hüpfe lange, ich reg mich ab,

bis dass ich keinen Schmerz mehr hab.

 

Dann schleiche ich zurück ins Zimmer.

Was kam heraus? Ach, was auch immer:

Gewiss kann man‘s nicht  dichten nennen.

Dies Machwerk muss nicht jeder kennen.

 

Für wen soll‘s ein Bedürfnis sein?

Für andere? Für mich allein?

Papier ist billig und geduldig.

Es zu beschreiben keiner schuldig.

Geschweige denn, es auch zu lesen.

Lass davon ab. Das ist’s gewesen.

 

 

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