Die Reimerei hat viel für sich.

Gesetzt den Fall, ich quäle mich,

so hab ich erstens den Gewinn,

dass ich zumindest fleißig bin.

 

Lass grob in Prosa ich heraus

Empfindungen in Saus und Braus,

wird bald zu lang, womöglich bang,

weitschweifig mein Gedankengang

 

Das kann mir leicht beim Fabulieren,

selbst wenn gereimt, geschwind passieren.

Doch liegt in manches Reimes Kürze

im Glücksfall auch ein Quentchen Würze.

 

Nicht selten denken sich die Leut:
Ist dieser Mensch denn noch gescheit?

Kommt es am Ende gar heraus:

Gehört in ein geschlossnes Haus?

 

Es starb mein Guru Wilhelm Busch,

zu früh, dass er den Kopf mir wusch.

Vielleicht genügt Hanns Dieter Hüsch,

der doch ein etwas kleinerer Fisch.

 

Beklauen ich ja beide kann,

Vom Grab aus kommt an mich heran

kein Großer, der verblichen ist,

wenn untreu mich die Muse küsst.

 

Zutiefst ich ihnen dankbar bin.

Genial sie schrieben Reime hin,

vor gar nicht allzu langer Zeit,

für eine kleine  Ewigkeit.

 

Das muss ich nicht, für mich genügt,

dass etwas Schreiben ich geübt.

Es amüsiere sich wer kann.

Denn mehr ist leider nicht daran.

 

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