Bisweilen träum ich einen Traum,

er überwindet Zeit und Raum.

Bin wie in einer anderen Welt,

wo es zu sein mit  gut gefällt.

 

Ich würde es nicht Himmel nennen,

nicht eigentlich beschreiben können.

Zufriedenheit ist viel dabei,

doch Gastmahl nicht, und nicht Schalmei.

 

Als Droge scheint es mir zu schwach;

bin nicht bewandert in dem Fach.

Da ist nichts, das ich bete an,

ich rede nichts, hab nichts getan.

 

Erfreu mich nur an meinem Sein.

Soviel ich seh, bin ich allein.

Hör nirgendwo der Seligen Chor,

kein frommes Lied erreicht mein Ohr.

 

So wird es nicht schon Himmel sein.

Doch ist es Frieden, pur und rein.

Heißt es Nirvana? Glaub es nicht,

diffus erscheint ja doch ein Licht.

 

Mein Aug hat‘s bisher nicht gesehen,

es ist ganz einfach, einfach schön.

Ja, Friede wär ein gutes Wort;

auch Utopie.  Es fehlt der Ort.  –

 

Nun bin ich wieder  aufgewacht.

Hab ich mir da was vorgemacht?

War eine Ahnung, weiter nichts.

Der Abglanz eines neuen Lichts.

 

Man könnte Transzendenz auch sagen.

Nicht Überdruss liegt mir im Magen.

Der Kopf ist frei, kein Schmerz mich quält.

So ist halt anders diese Welt.

 

Mir fällt ein Kapuziner ein,

sein Spruch könnt es gewesen sein:

Ganz anders, sprach er zum Kollegen  –

Und damit basta. Welch ein Segen!

 

Print Friendly, PDF & Email