Vor Mitternacht steh ich schon auf,

und  hinterfrage manchen Brauch,

von anderen Leuten unisono,

warum, wozu, auch cui bono.

 

Ich gehe öfter mal auf Klo

und  gleich danach noch ins Büro.

Die Nacht ist ja so prächtig still,

für einen, der noch lesen will.

 

Das dauert etwa eine Stunde.

Dann dreh ich kurz noch eine Runde,

trink in der Küche Apfelsaft,

bin dann gewöhnlich müd, geschafft.

 

Schein wieder  Baby nun zu sein,

denn gehe mehrmals aus und ein

in meinen Schlaf, bis dass er stimmt,

und  morgen früh sein Ende nimmt.

 

Tagsüber leg ich mich aufs Ohr,

das kommt selbst mir zu oft schon vor:

Verkehrt nun wurde meine Welt,

wobei sie trotzdem mir  gefällt.

 

Und wie ein Mönch es manchmal kann,

fang zwischendurch zu beten an.

Ich finde, das  ist  nichts zum Schämen.

So wie es kommt, soll man es nehmen.

Daran soll langsam mich  gewöhnen,

eh es wird ein Ende nehmen.

 

 

Wofür ich bet, ist kein Problem.

Ich glaub sogar, es nütze wem.

Und langsam kommt das Herz zur Ruh.

Ist auch ein Grund, warum ich’s tu.

 

Bin einst katholisch aufgewachsen,

als Mensch, egal mit wieviel Faxen.

Es muss ja eine Vielfalt geben.

denn sie bereichert unser Leben.

 

Ich treibe Küchenphilosophie,

arg laienhaft gepfuscht ist die.

So such ich unverdrossen Sinn.

In jeder Lage ist er drin.

 

Das wenigstes Professor Frankl glaubt,

er fühlte wohl sich in der Haut.

So kann man lange Jahre leben

und  Gott dabei die Ehre geben.

 

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