Ein Autor über Dummheit schrieb.

War ziemlich mutig, war nicht lieb.

War klar und kritisch, nicht naiv;

und automatisch aggressiv.

 

Packt man ein solches Thema an,

nur schwerlich es vermeiden kann,

gar vielen auf die Zehn zu treten.

Wie ist, zum Kuckuck, das vonnöten?

 

Ein Phänomen ist (jeder kennt’s):

Fast jeder meint, Intelligenz

hab er genügend mitbekommen.

Kaum einer fühlt sich ausgenommen.

 

Der Autor anderer Meinung ist

und kaum auf einen Ort vergisst,

an dem die Dummheit nicht grassiert.

Was wohl aus dieser Menschheit wird?

 

Ist klug der Mensch als Atheist?

Wird er nicht eher Pessimist?

Das soll hier nicht entschieden sein.

Was interessiert, ist ganz allein,

wie man der Wahrheit näher kommt,

Sie macht uns frei, was allen frommt.

 

All dies trag ich in‘s Blogbuch ein,

versuch zu machen meinen Reim,

auf das, was in der Welt ich find.

Ergebnisse noch offen sind.

 

Es tut mir prinzipiell nicht leid,

wenn dann und wann auch etwas Streit

entsteht aus diesem Unterfangen.

Man ring um Wahrheit ohne Bangen.

Nur dass ich eher dumm es finde,

zu zanken über letzte Dinge.

 

Im Dunkeln tappen wir auf Erden,

bis einst vielleicht wir klüger werden.

 

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