Voll guten Willens Philanthropen

verschenken lieber statt zu zocken.

Betreut, beschenkt soll’n viele sein,

nicht Stammesbrüder ganz allein.

 

Der Samariter war empathisch,

als Feind den Juden unsympathisch.

Doch überall soll Liebe walten.

Man darf sie nicht in Grenzen halten.

 

Romantiker, Idealist

auch Schiller wohl gewesen ist.

Ja, seid umschlungen, Millionen!

Mehr als in Österreich schon wohnen!

 

Hat Jesus selbst das so gemeint,

was radikal zu sprengen scheint

der Sippe und der Liebe Grenzen?

Sind zu gefährlich solch‘ Tendenzen?

 

Wohl doch utopisch, allemal!

Es funktioniert auf keinem Fall

solch überzognes Ideal.

Hat sich erwiesen tausend Mal!

 

Doch Jesus sprach wohl nicht von Massen,

die gern sich zwangsbeglücken lassen.

Schau auf das Individuum!

Mach keinen Bogen drum herum!

 

Dein Nächster ist, wer Hilfe braucht,

zum Beispiel, wenn sein Fuß verstaucht.

Der dich als Helfer akzeptiert,

selbst dann, wenn er nicht danken wird.

 

Das wäre machbar –  aber hart,

auch wenn der Bruder sich erspart,

das Mindeste zurück zu geben.

So ist es leider oft im Leben!

 

Der Philanthrop liebt allgemein.

Konkret kann es frustrierend sein.

Es fehlt uns der Teresa Mut,

zu lieben bis es weh uns tut.

 

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