Natürlich ist der Mensch bestrebt,

dass selbst er gut und besser lebt.

Gott gab dazu  –  nicht Adam Smith  –

ihm Eigennutz als Motor mit.

 

Nur wäre dringend zu empfehlen,

wir würden Ziel und Mittel wählen:

Wodurch? Wieviel? und auch: Wofür?

Gott gebe Einsicht dir und mir.

 

Wenn selber essen macht uns fett,

ist das ein Stück weit gut und nett.

Doch längst ward reichen Ländern kund,

dass allzu viel sei ungesund.

 

Ist dann der Reichtum schon unsäglich,

wird es dem Menschen unerträglich,

wenn noch ein armer Lazarus

beim Tisch des Reichen darben muss.

 

Will man den Reichtum potenzieren,

so muss man ihn  akkumulieren.

Man spare nicht nur für die Not,

da Technik uns die Chance bot,

der Erd viel Schätze abzujagen.

Das musst sie lernen zu ertragen.

 

Wie lange noch? Das ist die Frage.

Schon hören wir der Erde Klage.

Sie klagt nicht nur, sie wehret sich.

Sie schlägt zurück. Wer mäßigt sich?

 

Als Grundsatz mir viel klüger scheint,

wenn statt zu trennen man vereint:

Sollst leben, doch auch leben lassen.

Das ist, bei Gott, nicht schwer zu fassen.

Nur private business, um zu rauben?

Man soll an social business glauben.

 

Wie in der Bibel steht geschrieben:

du sollst dich selbst und Nächste lieben,

Wir glaubens nun, nicht nur die Frommen.

Die Erd könnt auf den Hund noch kommen.

 

Gott sagte: Macht sie untertan.

Da richteten wir Schlimmes an.

Wir nennen‘s Wachstum, und probieren,

die eigene Mutter zu ruinieren.

 

Die Reichen führn borniert sich auf,

als hätten sie ein Recht darauf,

zu konsumieren den Planeten.

Die Reichen sind‘s, nicht die in Nöten.

 

Mahatma Gandhi hat gemeint,

–   da ist was dran, wie es mir scheint  –

dass unsere Erde könnt uns reichen

wär unsere Gier nicht ohnegleichen.

 

Zwar ist die Erde kugelrund,

hat keinen Rand, ist weit und bunt.

Doch endlich ist sie allemal.

Was endlos wächst, das kommt zu Fall.

 

Wer in dieselbe Richtung rennt,

und seine Grenzen nicht erkennt,

kommt wie im Hamsterrad sodann

am Ausgangspunkte wieder an.

Nicht allzu viel sollst selbst du essen.

Banal, doch wird es oft vergessen.

 

 

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