Einst Schumpeter, der Ökonom

sah Wirtschaft als Evolution.

Der Fortschritt gehe so vor sich:

Zerstörung, aber schöpferisch!

Auf solche Weise fruchtbar werd

was selig macht: der Wettbewerb.

 

Im Dschungel unvermeidlich ist,

dass großes Tier das kleine frisst.

So funktioniert Natur: kausal,

insofern eindimensional.

 

Es fragt sich, ob die Menschenwelt

sich eins zu eins ganz gleich verhält.

Gesetzt den Fall, es gäb ein Soll:

wär sie dann nicht des Sinnes voll?

Sind wir am Reingewinn zu messen?

Sind diese Fragen schon gegessen?

 

Die Schrift erzählt von Kain und Abel,

beschreibt den Turmbau, der zu Babel

spektakulär gescheitert ist.

Droht solches Ende? fragt der Christ.

 

Treibt Ehrgeiz blind den Menschen an

er sich zum Bösen wenden kann.

Wenn Neid und Hoffart ihn verwandeln,

die Gier nach Macht bestimmt sein Handeln.

 

Es scheitert nicht allein, wer schlecht.

Die Guten leiden ja erst recht.

Wo bleibt Gerechtigkeit und Lohn,

wenn stirbt am Kreuze Gottes Sohn?

 

Doch jenseits aller Destruktion

erschien die Morgenröte schon.

Zwölf armen Fischern Gott vergönnt,

was meist der Reiche nicht erkennt:

Lasst Turmbau, Hader, Krieg und Gier!

zur Auferstehung sind wir hier!

 

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