Lasset die Geschäfte brummen,

Findet mehr als einen Dummen!

Sucht nicht lange, nehmt den Staat,

der genug zu bieten hat.

 

Ihn vertreten Volksvertreter,

Abgeordnete und Richter,

Professoren und Minister,

ab und zu auch Schwerenöter.

 

Wenn auch viele davon haben

nur im Kleinen was zu sagen,

stecken trotzdem, ohne Zweifel,

im Detail genügend Teufel.

 

Manchen geht es um das Dienen,

vielen um das Geldverdienen.

Vieles ist der Mensch imstand.

Schwieriges nimmt überhand.

Aber nicht in Österreich:

Messieurs, bereichert euch!

 

Dass man Macht gewinnt und hält,

braucht man heute sehr viel Geld.

Dauert, bis man oben dran,

kommt an beides besser ran.

 

Kann an andere nun vergeben

große Aufträg, gutes Leben.

Nun beginnt ein garstig Spiel:

Wer bekommt wovon wieviel.

 

Vieles braucht geraume Zeit.

Bis ein Großprojekt so weit,

sind Verbrechen schon vergessen,

von den Starken ausgesessen.

 

Sieh die großen Katastrophen!

Menschen sind für alles offen.

Irrtum muss erduldet sein.

Lügen und Betrügen? …  Jein …

 

Wenn noch Wettbewerb vorhanden,

haben  Profis es verstanden,

dessen Mühen zu bestehen.

Trickreich sind sie zu umgehen.

 

Schlussbilanz und Voranschlag

ähneln sich wie Nacht und Tag.

Was der Rechnungshof verbellt,

ändert kaum den Lauf der Welt.

 

Kleingedruckt wird viel geschrieben

selbst zu haften klug vermieden.

Werkst du gern im Tageslicht?

Große Täter eher nicht.

Kommt was raus, dann sind sie schon

alt und krank und in Pension.

 

– – –

 

Ist zu schwarz gemalt dies Bild?

Wirklichkeit ist nicht so wild?

Oder wollen wir es so?

Dass schön bunt der Menschen Zoo?

 

Weißt Bescheid?  Dann lüge nicht.

Denn ein übles Gleichgewicht

wäre Lüge gegen Lüge. –

Wahres zueinander füge!

 

Klar, es wäre mehr zu sagen

als Banales vorzutragen.

Denn die Wahrheit ist konkret,

Mühe braucht’s, eh man versteht.

 

Immerhin, wir solln probieren

unsere Lage zu sondieren.

Umzugehn ist mit Problemen.

Müssen sie in Angriff nehmen.

 

Dieser Staat braucht keine Stummen,

wenig nützen auch die Dummen.

Doch auch Schlauheit reicht nicht aus,

gut zu ordnen unser Haus.

 

Guter Wille, ganz allein,

wird noch keine Lösung sein.

Hat man den vorausgesetzt,

ist noch nicht viel umgesetzt.

 

Bloß die Absicht zu erklären

könnte auf die Dauer stören,

wenn das Ziel zwar ehrenhaft,

aber man den Weg nicht schafft.  –

 

Doch das Wort ist Fleisch geworden.

Gegen Lüge, Hass und Morden

ist noch Hoffnung uns geblieben,

auch der Glaube und das Lieben.

 

Sind kein Reservat von Dummen!

Frieden haben oft  errungen,

die zwar handeln, doch nicht hassen,

gute Mächte führen lassen.

 

Print Friendly, PDF & Email