Hat die Wirtschaft guten Mut,

geht’s natürlich allen gut.

“Sana mens in corpore sano“,

ist das wichtiger als „Ti amo “?

 

Wär verlockend simpel, fein,

doch zu sehr, um wahr zu sein.

Leider wird auch nicht gelingen,

Glück im Raubzug zu gewinnen.

 

Unrecht Gut tut selten gut.

Schlichter Wohlstand ist nicht alles,

schwindet bald, im Fall des Falles,

dass man faul drauf ausgeruht.

 

Sattheit schwemmt viel Glück davon,

hab ich kürzlich erst gelesen.

Hätt man nicht noch mehr davon,

wär zu wenig es gewesen.

 

Israel saß an Fleischestöpfen,

hart verdient und nicht bequem,

fand einst dennoch kein Ergötzen:

Sklav sein ist nicht angenehm.

 

Gott hat dann sein Volk befreit,

es zunächst nicht hoch erfreut.

Als es irrte durch die Wüste,

sich noch etwas Bessres wüsste.

 

Schopenhauer wollt verstehen:

Menschlich Glück ist vorgesehen

nicht in unseres Schöpfers Plan.

Fing mit Wirtschaft nicht viel an.

 

Sieh: Ein freundlich Gottesbild

rätselhaft, doch liebend mild,

zeigt das Neues Testament.

Ob‘s die Wirtschaft auch schon  kennt?

 

Oder führt sie lieber Krieg,

bis total ihr bitterer Sieg? …

Wie’s auch sei, kämpf dich frei,

denn es ist nicht einerlei.

 

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