Eins, zwei, drei – im Sauseschritt
eilt die Zeit, und Syl hält mit.
Zäh, entschlossen, nicht bequem,
ein komplexes Phänomen.
Ewige Zeiten hält er schon
seine Bombenkondition.
Hart trainiert und unverdrossen
hat auch übers Ziel geschossen.
Syl, was mag es dir bedeuten,
große Weiten zu durchschreiten?
Lag womöglich Dir daran,
dass man länger danken kann?
Denn es schien dir Spaß zu machen.
Leise nur die Knochen krachen.
Aufrecht blieb dein fester Gang,
acht Jahrzehnte – also lang.
Die Natur, des Schöpfers Haus,
schätzt du hoch und gehst hinaus.
Mag gemütlich sein bei Kipfeln,
ist noch schöner unter Wipfeln.
Liebst der Berge heilige Ruh,
köstlich! sagt dein Herz dazu.
Jede Tour gingst du voran.
Nunmehr reift die Zeit heran,
wo du könntest noch erreichen
einen Gipfel ohnegleichen.
Kletternd auch die steilste Wand,
warst du oft in Gottes Hand.
Bist noch allerhand imstand,
aber mehr und mehr entspannt.
Aufgeklärt du laut verkündest,
was inzwischen du empfindest:
Logik muss nicht grimmig sein –
liebe, und die Welt ist dein.
Die Vernunft im Herzen lebe
dass dein Hirn nicht Unsinn möge.
Und am Ende zählt die Tat,
dass man was am Hute hat.
Bist ein Mensch, kein Großcomputer,
stets bemüht, dass Gutes tut er.
Kreativ, spontan, romantisch,
blutvoll, nicht nur blass semantisch,
– etwas unberechenbar? –
Mag schon sein. – Ja das ist wahr.
Komme nun zum Schluss dies Liedl
deines alten Freundes Friedl.
Wär gern Künstler; ist halt keiner;
Knittelreimer – für den Eimer.
Bleib mit deinem Herzen dran!
Wünsch es Dir noch jahrelang.
Bist schon fast ein Urgestein,
akzeptier es, schick Dich drein.
Gute Freunde feiern mit
dein so gnädiges Geschick:
Stark und froh und dicht und fit –
und so weiter .… Syl – Prosit