Gehst du, mein Herz, bald in Pension?

Spielst gerne Dekompensation?

Beim Stiegen steigen, soweit fit,

machst du noch knapp vier Stufen mit.

 

Und dennoch bleibe ich fidel,

es bringt nichts, wenn in groß krakeel.

Ist eh nicht schlecht, sagt Dr. Fuchs.

Er kennt sich aus. Kein schlechter Jux.

 

Mein Herz, das ist ein Wunderwerk,

pumpt unentwegt, der tapfre Zwerg.

Nicht ewig zwar, das seh ich ein,

denn einmal muss schon Ruhe sein.

 

Mit Krämpfen hab ich weniger Not.

Ist’s Homöopathie? Bin Idiot.

Schulmedizin soll sich bequemen,

auch blanken Unsinn ernst zu nehmen?

Placebo mit Genuss zu schlürfen,

mag der Patient sich trauen dürfen.

 

So ziehe ich auf meiner Reise

jetzt unverdrossen kleinere Kreise.

Die Ringe werden größer nicht,

sosehr es Rilke auch verspricht.

 

Zu hoffen bleibt uns unbenommen,

was Christen, Heiden, einst bekommen.

Ich hoffe, dass das Herz der Dinge,

am Ende man noch froh besinge.

 

Der Arzt will Nummer sicher gehen,

mich möglichst lang auf Erden sehn.

Hat keck den Tod hinausgeschoben.

Er ist zu zahlen und zu loben.

 

Wenn einen Kunden er verliert,

es wie bei parship auch passiert.

Die kehren nimmermehr zurück,

nachdem sie fanden neues Glück.  –

 

Das Folgende ist ein Zitat,

von dem, der es geschrieben hat:

 

Der liebe Kasperl im Theater,

viel altes Publikum nun hat er.

Ihr Leuteln, seid ihr alle da?

Sie alle rufen freudig: Jaa!

Doch um die Antwort ist nicht bange

der Kasperl. Denkt sich: Nicht mehr lange.

 

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