Alte brauchen Eselsbrücken,

um zu schließen ihre Lücken.

Neues gräbt nicht tief und rein

sich in alte Platten ein.

 

Unfrisiert, bedeutungsleer,

so kommt dies Gedicht daher.

Und das Mondkalb fragt im Stillen:

Schrieb ich’s um des Durchblicks willen?

 

Warum aber Kraut und Rüben?

Mir ist übrig nur geblieben:

Wahrheitssplitter einzusammeln,

dass sie nicht verdient vergammeln.

 

Junge pfeifen auf Konserven,

haben noch genug Reserven,

um die Köpfe anzurennen.

Lernen so,  wobei sie flennen.

 

Fehler man nicht fürchten muss  –

nicht zu sehr, denn dann wär Schluss

mit der Kreation von Neuem,

könnt auch Alte noch erfreuen.

 

Meid die Fehler weder sehr,

noch zu wenig, sonst wird schwer,

neu dann wieder zu beginnen.

Bist vielleicht dann schon von hinnen.

 

Goldene Mitte wäre gut,

weder Furcht noch Übermut.

Herz und Hirn, wenn sie sich finden,

manch Erstaunliches verkünden.

 

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