Wirb oder stirb, so sagt man heut.

Inzwischen ist Bescheidenheit

entsprechend unbeliebt als Zier,

denn weiter kommt man ohne ihr.

 

So trommeln viele bis sie sterben.

Die Kirche, semper reformanda,

Versucht das auch, hat noch Reserven,

für Frohbotschaft macht Propaganda.

 

Indes, der Teufel ruhet nicht,

auf Werbung ist noch mehr erpicht.

Er sich auf schlechte Nachricht stützt.

Bad news is good news, wie ihr wisst.

 

Zu  achtzig oder mehr Prozent

nur Hiobs Botschaft rundum rennt.

Die gute Nachricht tut sich schwer.

Hinkt müd der bösen hinterher.

 

Ist denn der Mensch dafür gebaut,

dass lieber er das Böse schaut?

Der Horror nämlich stört ihn nicht,

solang  er ihn nicht selbst betrifft.

 

Beworben wird das Paradies.

von mancher Kirche matt und mies.

Zu trügrisch glänzt die Warenwelt,

verspricht zu viel, was sie nicht hält.

 

Der propaganda fidei

verfiel diabolus noch nie.

So, wie gesagt, nimmt überhand

das Negative, weltbekannt.

 

Warum nicht Gottes Schöpfung loben?

So tun wir’s doch, sollt möglich sein,

dass sich der Mensch kann Gottes freun.

Der ist nicht fern, nicht abgehoben.

 

Wenn unser Herz zu ihm wir heben,

dann glaub ich, dass es machbar ist,

dass gute Post die schlechte frisst.

Du Schöpfung also freue dich!

Denk positiv, nicht depressiv.

 

 

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