Wie sieht er aus, der Pragmatist?

Ein Mensch, der  kaum verlässlich ist,

sein Mäntelchen hängt nach dem Wind,

dort stehend, wo die meisten sind?

 

Sucht unverwandt ein Schlupfloch nur,

und flieht vor Menschen und Natur?

Zu tadeln ist, wer nie bereut,

es gestern so sagt, anders heut.

 

Der Grundsatztreue sei stabil.

Vorhersehbar sei, was er will.

Ist das für andere angenehm?

Teils/teils, zuweilen unbequem.

 

Der Erste nennt sich progressiv,

der Zweite gern konservativ.

Vertragen wollen die sich schlecht,

denn jeder hat natürlich recht.

 

Bei Letzterem haben nichts zu lachen,

die immer eine Ausnahm machen.

Der Erstere weiß, es ist  zu stur,

wer reitet auf Prinzipien nur.

 

Auf keinen Fall ist es  egal,

wofür ich steh von Fall zu Fall.

Wenn Werte zeitlos wichtig sind,

mich daran unerschrocken bind.

 

Doch wenn die Zeit gekommen ist,

sei nicht so stur, wie sonst du bist.

Bleib auf dem Weg nicht einfach stehn,

sollst in ein neues Licht nun gehn.

 

Die Welt scheint niemals gleich zu bleiben.

Du musst dich oftmals neu entscheiden.

Der faule Mensch verbreitet Mief,

–   auf falsche Art konservativ.

 

Lebendig ist, wer sich bewegt,

sich für die richtige Seite schlägt.

Ein guter Geist helf dir dabei,

Sei grundsatztreu, doch  schwindelfrei.

 

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