Am langen Seil der Plutokraten
agieren Medien-Demokraten,
die notgedrungen danach streben,
die nächste Wahl zu überleben.
Der Wirtschaftsweisen Alibi
vernebelt, dass Politiker nie
das große Geld beim Schopfe fassen,
es in Oasen flüchten lassen.
Egal, ob Juncker oder Fürst,
ob Luxemburg, ob Liechtenstein:
als Hehlerstaat du profitierst,
darfst bei den Superreichen sein.
Im Dunkel man viel Unfug treibt,
Viel schwarzes Geld wird hier erzeugt.
Und weil die Starken Steuern meiden,
muss das Gemeinwohl Schaden leiden.
Es operieren Schattenbanken,
die mit Krediten (faulen, kranken)
die Märkte in die Krise jagen.
Die Bürger haben nichts zu sagen.
So minimiern Konzerne Steuer,
ergaunern damit ungeheuer
viel anlegbares Kapital,
zu immer größrer Qual der Wahl:
Wer produktiv nur investiert
den Profiteur nicht inspiriert;
Denn Absatz hat wohl kaum gewahrt,
wer bei der Masse kürzt und spart.
Nun Banken die Rendite retten,
verlegen sich auf kühne Wetten.
Als Insider erfolgreich ist
der Reichere, der Reiche frisst.
Doch bleibt es leider nicht dabei.
Die ganze Wirtschaft bricht entzwei,
wenn den Finanzmarkt hat zerlegt
ein Riesen-Domino-Effekt.
Im scheinbar superklugen Markt
Spekulation erzeugt Infarkt. –
Doch keine Sorge, alleweil,
die Banken sind „too big to fail“.
Die Politik springt helfend ein,
sonst würd‘ es ja noch schlimmer sein.
Kreiert nun die Milliarden flugs
und macht proforma etwas Mucks.
Am Güter- oder Arbeitsmarkt
kein Kapital, noch Rohstoff, parkt.
Sind vier verschiedene Paar Schuh.
Patentrezept passt keins dazu.
Zu quetschen unter einen Hut
verschiedenste Märkte tut nicht gut.
Welch Quatsch: Brutal verallgemeinern
und dann die Theorie verfeinern!
Ist Kommunismus implodiert,
der Kapitalismus sich blamiert.