Bitte, werd nicht unfehlbar,

Fehler sind zum Lernen da.

Ohne Fehl, in Pomp und Ruh,

lernt zu langsam man dazu.

 

Wenn der Mensch schon etwas ist,

bleibe er dabei nicht stehn.

Muss ja aus dem einen Licht

weiter in ein anderes gehn.

 

Murren in Europas Norden

macht dir keine großen Sorgen.

Kommst aus dem spontanen Süden,

brauchst hier niemand anzulügen.

 

Journalisten freun sich hier,

wenn entschlüpft ein Lapsus dir,

sichert ihre Schreibtischplätze.

Ab und zu ein Glanzlicht setze!

 

Langsam, in gemessnem Schritt,

kommt auch mancher Bischof mit.

Zwar nicht jeder unbedingt,

nicht dann, wenn zu stark er hinkt.

 

Dann und wann, wie sich erweist,

nicht nur säuselt, stürmt der Geist.

Gott nur bleibt so, wie er war,

schöpferisch statt sonderbar.

 

Galaxien fliehn davon.

Bleibt stabil zumindest Rom?

Macht es nötigen Wandel mit?

Beides wäre unsere Bitt.

 

Zugegeben, unser Vater

nimmt sich Zeit  –  genügend hat er.

Du jedoch bist dir bewusst,

dass du zügig handeln musst.

 

Schwant es dir womöglich schon:

Kurz wird Deine Zeit in Rom?

Aber Mut! Ein Angelo

war auch alt und trotzdem froh.

 

Bracht ins Rollen ein Konzil,

manche fanden: Reichlich viel.

Dieses musst du nun vollenden.

Und es liegt in Gottes Händen.

 

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