Der Großparteien Herrlichkeit  –

wohin ist sie entschwunden?

Nie kehrt sie wieder, goldne Zeit,

verpackelt, fest verbunden.

Vergebens spähe ich umher,

ich sehe ihre Spur nicht mehr.

O jerum, jerum, jerum:

O quae mutatio rerum!

 

Jörg Haider hat mit Vehemenz

und Taferln sie zertrümmert.

Mehr Obstruktion als Kompetenz;

hat’s Österreich bekümmert?

Das Wählervolk hat‘s nicht gemerkt,

drum Hofer und den Strache stärkt.

O jerum, jerum, jerum ….

 

Die Freiheit wurde viel beschworn,

zur Knechtschaft sind wir auserkorn.

Die kleinen Leut, wie sonderbar,

als national-freiheitliche Schar?

Die war nie sozialistisch.

Hier blüht Kapitalismus.

O jerum, jerum, jerum …

 

Was Underdogs zusammen hält,

ist Frust,  ja Hass auf unsere Welt.

Die europäische Kommission

geht ihnen auf die Nerven schon.

Doch blaue Lösung seh ich nicht:

Ressentiment statt Zuversicht.

O jerum, jerum, jerum …

 

Die Schwäche beider Großpartein,

das dürft der Blauen Stärke sein.

Sind wir schon außer Rand und Band

und fahrn den Karren an die Wand?

Das könnte, aber muss nicht sein.

Halt dich von Fanatismus rein!

Wir brauchen nun, o jerum,

andere mutatio rerum.

 

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