Die Blauen sind ungern Verlierer.

Van Bellen lag arschknapp voran.

Da fochten sie ohne Genierer

die schlamperten Briefwahlen an.

 

Gewählt wurd natürlich wie immer.

Als business as ususal  –   klar.

Dass dieses grad diesmal viel schlimmer,

ist seltsam, und überaus wunderbar.

 

Doch haben wir einen Gerichtshof,

der unsere Ordnung bewacht.

Das Ganze noch einmal, was teuer

es für die Bescheuerten macht.

 

Herbei eilt ein Fehlerteufel,

er hat sich im Klebstoff versteckt.

Wär gegen das Recht, ohne Zweifel,

wenn jemand am Wahlkuvert leckt.

 

Vielleicht denkt der Wähler inzwischen,

bald könne man lecken ihn selbst.

Hat an den Juristen gelitten.

Europa jedoch unterhält‘s.

 

Die Kandidaten entspannen

sich einige Wochen ganz gern.

Noch sind sie ja leidlich beisammen,

zwei würdige, aber verschiedene Herrn.

 

Wir wollen nicht später uns wundern,

wie Demokratie wir verstehn;

und hätten gern einen viel rundern

und einzigen Wahlgang gesehen.

 

In Bälde ist alles vorüber,

auch Wahlen gehen einmal vorbei.

Den meisten wäre es lieber,

mit weniger großem Geschrei.

 

Wie immer nun auch den Verlauf es nimmt:

Wir hoffen jetzt sehr, dass die Richtung stimmt.

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