Sind Regeln nur für Dumme da?

Rieb mir die Augen, als ich sah,

wie ein gestandener Sozialist

am freien Markt erfolgreich ist.

 

Beinhart steht er im Wettbewerb,

professionell, kein letzter Zwerg.

Stellt Mitbewerbern cool das Bein,

und viele fielen auf ihn rein.

 

Im Krieg ist allerhand erlaubt,

naiv, wer durch die Finger schaut.

Am Ende siegt des Schlauen List,

der gnadenlos den Faulen frist.

 

Denn einzig zählt das Resultat.

Die Leistung? Wer sie hat, der hat.

Der Starke liebt des Glückes Spiel.

Er zaudert, zögert nicht zu viel.

 

So tickt der freie Produzent.

Und wo bleibt unser Konsument?

Es sehe jeder, wo er bleibe,

ein großes Stück vom Kuchen schneide.

 

Begreift der Was-auch-immer-ist.

die Ideologie als Mist?

Dass glücklich ist, wer nie vergisst

sich selbst, der nicht zu ändern ist?

 

Wie läuft man mit als Katholik?

Auch der hat’s hinterm Ohr schön dick.

Sein Heiland steckt in der Monstranz,

und bleibt verlässlich auf Distanz.

 

So kommt als Regel klar heraus:

Sei stark und sitze alle aus!

Wasch anderen den Kopf, nicht dir.

Dann bleibst du sauber, für und für.

 

Ist das zu  geil? Es gibt auch Gutes!

Hab’s ganz vergessen. Keiner tut es.

 

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