Charity begins at home.

Dort kann sie sich verstecken,

um nicht bei jenen anzuecken,

die zu autark und autonom.

 

Ist die Liebe kleinkariert,

sie zum Egoismus wird.

Patriot, schau hier und heute

höchstens auf die eignen Leute!

 

Klar ist, wer mein Nächster ist.

Einer, der uns zwar verdrießt,

doch in unserem Viertel wohnt

und in unsere Gasse kommt.

 

Jesus es zwar anders sah.

Er war jenen Menschen nah,

die um Hilfe ihn gebeten,

weil sie warn in höchsten Nöten.

 

Und es half ein Samariter,

als ein Nächster –   edler Ritter.

Fromme haben weggesehen,

statt Verletzten beizustehen.

 

Vor der Haustür stehn die Armen,

Haben wir da kein Erbarmen?

Doch  –  nur wolln wir wenig geben

und bequem in Ruhe leben.

 

Nicht zu viel, und nicht Millionen,

denn da könnt ja jeder kommen.

Unser Hals und Boot sind voll,

weil der Reichtum überquoll.  –

 

Friedlich leben ist ja schön,

nur bequem wird es nicht gehn.

Inseln gibt es nicht mehr lang.

Deshalb wird uns langsam bang.

 

Abzugeben fällt uns schwer,

Reichtum fasziniert zu sehr.

Ist er größer, denn noch mehr.

schenkt am wenigsten man her.

 

Caritas beginn‘ daheim.

Doch ihr End sollt dort nicht sein.

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