Die Griechen sahen klar es ein:

Es kann nur eins gewesen sein

das prächtige All zu früher Stund,

ganz schön, ganz heilig und gesund.

 

Ein Dualismus kam erst später.

Der Mensch, als Spalter, Schwerenöter,

der wollte Bös und Gut nun scheiden,

an deren Kampf sich frech zu weiden.

 

Und unsere Erde in der Tat

so den Verlauf genommen hat.

Es ging um Macht, es ging ums Töten,

und ein Erlöser ward vonnöten.

 

Es ist der Mystik Seligkeit,

dass weit sie wohnt von allem Streit.

Doch wäre er uns aufgegeben?

Nicht zwar im Himmel, doch im Leben?

 

Mir nach, spricht Christus, unser Held,

mir nach, ihr Christen alle.

Entäußert euch, entlasst die Welt,

folgt meinem Zug und Schalle.

Ein schlechter Knecht, der still mag stehn,

sieht er voran den Feldherrn  gehn.

 

Ist das nicht widersprüchlich schon?

Was nun?  Aktion, Kontemplation?

 

Kommst du an Transzendenz heran,

dann fangen Widersprüche an.

Sie ziehen sich durchs ganze Leben.

Gott mag am End die Einheit geben.

 

Legenden aus dem Paradies

vielleicht der Vater uns verhieß.

Doch wovon kommt die Schlange her?

Bin ich es selbst? Verwirrt mich sehr.

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