Zahl man Aktionären aus

Geld auf Teufel komm heraus?

Kursgewinne, Dividende

bis zu ihrem seligen Ende.

 

Könnt verkraften die Gesellschaft,

dass sie zahlte Grundeinkommen,

so, dass auch die armen Schlucker

vom Konsum nicht ausgenommen?

 

Aber halt  –   der Moralist

gegen die Verwöhnung ist.

Denn der Mensch darf nicht nur nehmen,

soll zum Geben sich bequemen.

 

Hat er nichts als Arbeitskraft,

sorge man, dass diese schafft

seinen schmalen Unterhalt.

wär normal, so ist es halt.

 

Wer dazu malochen muss,

kommt nur selten  je ins Plus.

Wenn er spart, ist’s eine Leistung,

schafft Bewunderung, Begeisterung.

 

Wer sich nicht kasteien muss.

spielend spart vom Überfluss,

Häuft zugleich Vermögen auf,

lebt dabei in Saus und Braus.

 

Dass es jeder toleriert,

die Gesellschaft akzeptiert:

Geld ist Geld und Pflicht ist Pflicht,

Recht auf Faulheit gibt es nicht.

 

Wär es aber unbescheiden,

die Extreme abzuschneiden?

schützte vor extremer Fron

nicht sogar  ein Mindestlohn?

 

Und was tun mit Superreichtum,

völlig unbegrenzt nach oben?

Er entsteht durch Macht, nicht Leistung,

der Kontrolle ganz enthoben

 

Maß und Mitte würd ich loben.

Die Exzesse sind zu meiden.

Dass die Menschen weniger leiden,

seien Grenzen eingezogen.

 

Willst du Arbeitgeber sein?

Halte gute Standards ein.

Profitier nicht aus der Not,

fremdem Leid und frühem Tod.

 

Hast genialen Trick gefunden,

zu kassiern von vielen Kunden?

Lerne deinen Reichtum teilen,

und der Armen Wunden heilen.

 

Bleibe allzeit solidarisch,

und beim Geben exemplarisch

Kurz nur ist die Lebenszeit,

zu erfreuen andere Leut.

 

Zahle willig hohe Steuern,

statt verlogen zu beteuern,

du gäbst sie von dir allein.

Pflicht wird dir behilflich sein.

 

Und was die Moral betrifft:

In der Tat erfüllt die nicht,

wer nur nehmen will, nicht geben.

sich nicht schert, wie andere leben.

 

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