Als  Widerpart zu Frust und Fron

gilt ganz zu Recht Motivation,

die Menschen, selbst wenn sie beleibt,

erhellt, belebt und macht geneigt.

 

Verschiedne  Arten gibt’s davon,

nicht jede taugt für alle schon.

Des Menschen Tier genügt zur Not

die Peitsche und das Zuckerbrot.

 

Die sind wohl schlicht und etwas kindisch,

vor allem aber bloß „extrinsisch“.

Manch äußerer Anreiz schafft zwar Lust;

doch Zwang bringt eher Angst und Frust.

 

„Intrinsisch“ motiviert der Geist,

was sich als menschlicher erweist.

Dazu gehört das Pflichtgefühl.

Doch ohne Grund taugt’s auch nicht viel.

 

Dann wäre es bloß andressiert,

was uns zurück ins Tierreich führt.

So ist auch Einsicht sehr vonnöten;

Gesetz‘  alleine können töten.

 

Und schlimm ist’s, wenn der Hass vereint

die Massen gegen einen Feind.

So hetzen auf die Demagogen,

so wird das dumme Volk betrogen.

 

Viel will der Mensch: sein, haben, gelten;

und dies sofort! Das klappt nur selten.

Der Nimmersatt ist zum Erbarmen,

vor blindem Streben ist zu warnen.

 

Stattdessen lob ich mir den Sinn:

Dass gute Intentionen  ziehn,

begnadet ich das Gute will,

das sich im Leben zeigt als Ziel.

 

Dann bleibe ich nicht furchtsam stehn,

kann voll Vertrauen vorwärts gehn.

Dazu ich alle Kräfte reg

zu finden meinen eigenen Weg.

 

Bloß: Gut gemeint  ist nicht genug.

Zwar ist das Gute immer klug,

doch wird es erst zur Welt gebracht,

wenn’s heißt am Ende: gut gemacht!

 

Dann aber bleibt es in der Welt,

gleich einem Denkmal aufgestellt,

geborgen in Vergangenheit,

gerettet vor Vergänglichkeit.

 

Das ist ein Stück Philosophie

aus Frankls Logotherapie.

Schenkt Orientierung, Hoffnung, Mut

tut Leib und Seele wirklich gut.

 

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