In der Parteien Hass und Glanz,

so stehn sie vor uns, wild umstritten.

Hier Karl Marx, und dort Papst Franz,

von Profiteuren schlecht gelitten.

 

Grundlegend sie verschieden sind.

und eigensinnig wie zwei Kind.

Sind trotzdem zwei Propheten,

die beide uns vonnöten.

 

Marx  –  oft von Theorie geplagt  –

hat früh schon richtig ausgesagt,

was heut noch immer ist der Fall:

Sich selbst schafft ab das Kapital.

 

Sein idealer Lebenszweck:

Der ungeliebte Wettbewerb muss weg!

Oligopol, dann Monopol   –

man Markt mit Macht verbinden soll.

 

Sozial könnt Marktwirtschaft schon laufen,

wär besser so auch zu verkaufen.

Doch das durchschaut sogar ein Kind,

bis auch die Alten kritisch sind.

 

Der Papst hat nicht zu viel studiert,

doch mit dem Herzen reagiert.

Er einen scharfen Schnabel hat,

und redet unverblümt und grad.

 

Ja, meint er, diese Wirtschaft tötet.

Ein goldnes Kalb wird angebetet.

Man ekelt nicht nur Menschen raus,

auch die Natur sieht traurig aus.

 

Die Thinktanks schleunigst nun rotieren.

Bleibt nicht viel Zeit, um zu probieren,

–   dabei sich viel nicht zu genieren  –

die Leute hinter’s Licht zu führen.

 

Schon wieder haben wir die Wahl

–   ist erst zum zweiten Mal der Fall.

Und wieder bleibt das Kapital,

so  wie es ist   –    total brutal.

 

Taugt schlecht als Gott, ist nicht bereit

zu praktiziern Barmherzigkeit.

Und viele, viele arme Leut,

die bleiben das genauso heut.

 

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