Notwendig kann ein Leiden sein,

auch ohne dass ich seh es ein.

Dem kleinen Menschenhausverstand,

ist ja das meiste unbekannt.

 

Hab nicht genügend Phantasie,

erkennt zu spät, und häufig nie,

was Gott im Schilde hat geführt,

und wie zuletzt er walten wird.

 

Doch gar nicht selten komm ich drauf,

dank einem langen Lebenslauf,

wie unser Herr uns Gutes tu.

Das Schlimmste trifft nicht immer zu.

 

Gewaltig ist des Schicksals Kraft,

doch groß auch meine Deutungsmacht.

Warum?  –  Das ist mir unzugänglich.

Wozu?  –  vielleicht auch unzulänglich.

Jedoch die Chance, dass es taugt,

ist größer als so mancher glaubt.

 

Wir nehmen gerne Schlechtes an.

Gott sei geklagt, oft ist was dran.

Doch seiner Liebe große Macht,

hat Gutes oft zu End gebracht.

 

Wir brauchen keinen Sündenbock,

nicht Hass, zu laufen wild Amok.

Ist unsere Liebe nicht zu klein,

wird sie uns schließlich hilfreich sein.

 

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