Die Volkspartei fast wundersam
in Geiselhaft Sebastian nahm.
Wer nahm da wen? Ist unbequem,
egal und keinem ganz genehm.
Der junge Mann was kann und weiß,
bemerkenswert sein Babyface.
Das Haupt die ÖPV nun neigt,
der neue Obmann es ihr zeigt.
Er pokert hoch, und schafft es doch.
Wer pfiff da auf dem letzten Loch?
Ist Kurz so gut? Zeigt einigen Mut,
so wie der Mameluck es tut;
er hasardiert – es funktioniert!
Seht zu, was einst daraus noch wird.
Barfuß oder Lackschuh
– alles oder nichts –
Leg mir heut ’nen Frack zu,
später ist Gericht.
Zum Kuckuck mit der Tagespresse,
Wer sich was traut, kriegt in die Fresse
Kurz möchte schwarzer Kanzler sein,
tappt tapfer in ein Loch hinein.
Hast wenig Zeit, um durchzuhalten,
kannst schwerlich du das Spiel gestalten.
Erkämpf dir Glauben, das Vertraun;
denn darauf will Sebastian baun.
Kreuz oder quer; ob Kurz, ob Kern,
die Politik nun schneller lern.
Was einst Partei, wird Volksbewegung,
es steigt der Pegel der Erregung.
„Gesagt, getan“ kommt besser an,
als wenn verhandelt, ewig lahm,
– hoch zuständig – ein Gremium,
bringt alle Pläne qualvoll um.
Im alten Rom konnt es geschehn,
dass ein Diktator war zu sehn.
Dann war es immer höchste Zeit,
der Sieg des Feindes nimmer weit.
Zu lang warn schon die Partner kalt,
die Funktionäre fett und alt.
Da muss mehr Wettbewerb wohl sein.
Vielleicht nur kurz, doch nicht zu klein.
Vorbei die alten Großparteien.
In keine Kuhhaut geht hinein,
was dort sich faul getummelt hat.
Damit macht niemand lange Staat.
Für Politik von alten Tanten
die Wähler kein Pardon mehr kannten.
Ein starker Mann muss nun heran.
So jung, als man nur jung sein kann.
Warum nicht Vizekanzler machen?
Kurz hätte weniger zu lachen,
dafür als Chef den Christian Kern
den schlauen, mittelschlanken Herrn.
So schleichet Taktik, schmutzig, rein,
wohl schon in das Geschäft sich ein.
Ihm fliegen viel Ideen zu,
sei fleißig heut und geb dann Ruh.
Gespannt ist schon das ganze Land.
Und bald sind Wahlen, wurd bekannt.
Wenn neu verteilt die Karten werden,
wird alles besser schon auf Erden?
