Die Selbstbedienung brachte Wandel

fürwahr nicht nur im Einzelhandel.

Denn Automaten folgten jäh

bei Banken und den ÖBB.

 

Als Nonplusultra, engagiert,

hat solch Verfahren importiert

so mancher Künstler, deckungsgleich.

Es macht auch dort die Schlauen reich.

 

Hier werkt man ohne Automaten.

Sind Kreative gut beraten,

wenn sie ihr eigenes Genie

in des Betrachters Phantasie

verpflanzen, die dann rackern wird,

bis sie das Kunstwerk heil gebiert?

 

So der Beschauer basteln muss

per Selbstbedienung Kunstgenuss.

Misslingt ihm das, ist er Banause,

begossener Pudel  –  ab nach Hause!

 

Dies mehrt die Kreativität,

die nun im Publikum entsteht,

das selbst mental schnitzt oder malt,

wofür es hohe Preise zahlt.

Ganz ähnlich schaffen lange schon

die Dichter und das Feuilleton.

 

Wobei nicht jene Kunst nur frommt,

die aus des Bauches Tiefe kommt.

Erlaubt sei auch die Konstruktion

im Kopfe. Wer durchschaut das schon?

 

Als Kritiker wird reüssieren,

der, der es schafft zu formulieren,

was selbst den Künstler bass erstaunt.

So bleibt die Kunstwelt gut gelaunt.

 

Impulse sät die Kunst bei allen.

Mög sie auf fetten Acker fallen.

 

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