Vom großen Meister Adam Smith

bekommen wir den Leitsatz mit:

Der Wirtschaftsmensch in jedem Land

braucht kaum Gefühl, es reicht Verstand,

durch den das Ziel verwirklicht wird,

das all sein Handeln dominiert:

Sein Interesse, ganz allein!

Kein Mitgefühl! Das muss nicht sein.

 

Das hält die Börse flott im Trab.

Doch anderen Märkten geht was ab:

Realwirtschaft nur dann floriert,

wenn die Erzeuger interessiert,

der Nutzen, den sie bieten sollen,

was Fraun und Kunden wirklich wollen.

 

Modernes Marketing sieht ein:

man muss dem Käufern nahe sein.

Ist auf Profit man voll fixiert,

der Nutzen übersehen wird.

 

Dass Wohlfahrt lang erhalten bliebe

als Resultat von Eigenliebe;

dank Konkurrenz als jener Kraft,

die mittels Selbstsucht Reichtum schafft   –

das hat entpuppt sich zur Genüge

als Aberglaube, Lebenslüge.

 

Der Wettbewerb, der macht das schon?

O frommer Wunsch! Welch Illusion!

 

Die Bibel deshalb anders spricht:

Es sorgt der Mensch für Gleichgewicht,

wenn er sich nicht nur selber liebt,

vielmehr auch anderen Gutes gibt.

 

Dass man sich selber mag, soll sein!

Doch ist als Mensch man nicht allein.

Dem, der vor eigener Türe kehrt,

sei auch der Mitmensch liebenswert.

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