Ihr wisst, ich bin ein Feminist,

der nicht so ganz bei Troste ist.

Ein Reimemacher oberdrein,

dem selten fällt Normales ein.

 

Zum Beispiel bei der Bundeshymne,

der ich so einiges abgewinne,

seitdem die Sprache, nun korrekt,

sich auf die Frauen miterstreckt.

 

Wir sind die Heimat großer Söhne,

Warum nicht sagen, Muttersöhne?

Das freilich wäre missverständlich,

daher nicht wirklich unbedenklich.

 

So  grüble ich noch etwas nach.

Es ist der Patriarchen Schmach,

dass sie bloß können unterdrücken,

und nicht so sehr das Weib beglücken.

 

Man stänkert laut in Österreich:

Geschlechter sind nicht wirklich gleich.

Die alte Burschenherrlichkeit

noch immer wabert durch die Zeit.

 

Die Frauen sind jetzt voll befreit,

sofern zu Fron sie sind bereit.

Erst schaffen im Büro sie an,

dann stellen sie daheim den Mann.

 

Die Männer kümmern so dahin,

statt dass sie ähnlich sich bemühn.

Dafür tun sie sich richtig leid

in dieser rauen, neuen Zeit.  –

 

Im Lied ein Rhythmus ist vonnöten.

Sein Mangel würd die Hymne töten.

Zur Formel eins, am Fußballplatz,

wär sie dann auch noch für die Katz.

 

Lieb Heimatland, magst ruhig sein:

Jetzt fiel mir was Neutrales ein!

Wir brauchen keine Töchtersöhne,

wir sind die Heimat GROSSER TÖNE!

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