Mancher Mensch denkt arg naiv,

nur vermeintlich „konstruktiv“.

Davon sehr verschieden ist

wer sich nennt „Konstruktivist“.

 

Was der wahrnimmt, ist zwar wenig;

doch im Chaos ist er König.

Baut daraus sich eine Welt,

die für ihn zusammen hält.

 

Ob sein Denken „richtig“ ist?

Diese Frage stellt sich nicht.

In der Welt, die selbst gemacht,

hat er auf nichts andres acht.

 

Äußere Realität

man auf keinen Fall versteht.

Denn der Mensch sucht sich heraus

was er braucht in seinem Haus.

 

Dieses muss der Mensch erleiden,

mit dem Seinen sich bescheiden.

Dies nur stimmt auf jeden Fall.

Also greif nicht nach dem All!

 

Und Klein-Maxi denkt sich: schon,

Kant hielt auch nicht viel davon,

„Ding‘ an sich“ keck zu umfassen.

Soll man „letzte Dinge“ lassen?

 

Je nachdem; doch wär’s zu schlicht,

so zu tun, als gäb’s sie nicht.

Mensch als Schöpfer aller Dinge?

Dazu ist er zu geringe.

 

Ist solch Schluss nicht reichlich schnell?

Was wir denken, ist Modell.

Ja, dies glaub’ ich selber gern,

halt mich also für modern!

 

Seh nicht wirklich was „real“,

denk zu wenig radikal.

Also glaub ich halt daran,

was ich nicht mehr wissen kann.

 

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