Dass die Eil vom Teufel ist,

der Reformer oft vergisst.

Was so lang sich hat bewährt,

will nicht, dass man’s grausam stört.

 

Eilt die Zeit im Sauseschritt,

kommt der  Schläfrige nicht mit.

statt nur Tradition verwalten,

mutig musst du sie gestalten.

 

Beides richtig, doch was nun?

Ruhen oder etwas tun?

Kommt ganz auf den Kairos an.

Nutzt du ihn, ist‘s  wohlgetan.   –

 

Wohlan, die Zeit ist kommen,

mein Pferd scheint noch nicht tot zu sein.

Ich hab mir vorgenommen:

Geritten muss es sein.

 

Die Kirche ist die Schönste

auf dieser weiten, tristen Welt.

Doch auch die Angenehmste?

Das ist ein Stück gefehlt.

 

Die Kirche? Das sind einfach wir,

kein Rehlein und kein wilder Stier.

Man darf sie nicht nur pflegen,

sie muss sich kühn bewegen.

 

In unseres Vaters Himmel

sind Ställe, Wohnungen zuhauf.

Genug mit dem Gebimmel!

Nun wachet endlich auf.

 

Franziskus uns die Sporen gibt,

weil er die Kirche herzlich liebt.

Vertrauen hat zum Heiligen Geist,

der ihr nun andere Wege weist.

 

Drum spricht er spanisches Latein.

Stets zumutbar muss Wahrheit sein.

Der Papst bleib lange noch am Leben,

barmherzig wird uns Saures geben.

 

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