Ja –  aber, ist  ein  kluges Wort.

Man bleibt nicht stur am selben Ort,

besieht ein Ding von mehreren Seiten,

den engen Horizont  zu weiten.

 

Ein einzelner Gesichtspunkt ist

gewiss von einigem Gewicht.

Doch keineswegs genügt er schon,

gerecht zu sein der Situation.

 

Ja  –  aber, sagt auch der Pedant

und ist nichts weiter als sekkant.

Die große Linie sieht er nicht,

nur recht zu haben ist erpicht.

 

Wer allzu viel differenziert,

den roten Faden leicht verliert.

Weiß nicht mehr was er sagen wollte,

und tut dann nicht mehr, was er sollte.

 

Auch nicht die pure Höflichkeit

erfordert das Ja  –  Aber, heut.

Der Partner weiß, das Aber kommt,

das  Ja fast nicht mehr mitbekommt.

 

Probleme viel,  die Liste lang,

der Atem kurz, die Seele bang.

Ob alles dies gesagt sei muss?

Zwei wichtige Dinge noch zum Schluss:

 

Ja  –  aber: Das kann praktisch sein,

zu halten einen Abstand ein

So folgt man einem Führer halt

nur mit Gewissensvorbehalt.

 

Ja  –  aber: Ist nicht angebracht,

wenn es dich ungehorsam macht

dem guten Gott. Er wird allein

genügend Wahrheit für uns sein.

 

Nun aber ist wohl endlich Schluss.

Ein Nein  wohl auch noch kommen muss.

 

 

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