Schlau sprach zu mir ein Jesuit:
Ich bin und bleibe Katholik!
Jedoch, nicht alles glaub ich stur.
Ich stütz mich auf fünf „Basics“ nur.
Es unterliegt dem Zeitgeist nicht,
was solcher Glaube liebend spricht.
(1) Als erstes sagt er frei heraus:
Mein Leben löscht der Tod nicht aus.
(2) Bekennt sodann, dass Jesus Christ
mehr als ein Mensch nur war und ist. –
Die andern Sätz sind mir entfallen.
Doch ich versteif ’mich nicht auf Zahlen:
Darum ist mir ganz einerlei,
wenn ich noch brauche mehr als drei.
Ich hoffe, es wird kein Geschwätz,
wenn ich riskier die folgenden Sätz:
(3) Ich brauch zuerst ein Grundgerüst,
dass nämlich Gott stets größer ist.
(4) Als nächstes: Jesus hat enthüllt
des gütigen Gottes Vaterbild.
(5) Auch glaube ich, dass Jesu Tod
heraus uns führt aus Sündennot.
Es gilt – wie er – sich zu bescheiden,
statt zu verstehen alles Leiden.
(6)Ich glaub, dass Gottes Heiliger Geist
den Pilgerweg durchs Leben weist
(7) und unter uns Gemeinde schafft,
zu aktivieren des Guten Kraft. –
Das Lehramt lehrt (das räum ich ein),
dies könne wohl nicht alles sein.
Wo bleibt die ganze Akribie
der Tradition, Theologie?
Jedoch selbst Thomas von Aquin
schmiss vor dem Tod die Feder hin.
Bewahr die Hoffnung, notfalls skeptisch,
wenn Wahrheit zeigt sich dialektisch!
Von dieser liegt ja einiges da
in Schönborns Wälzer „KKK“.
Doch Denkmodelle sonder Zahl
bereiten Qual durch schwere Wahl.
Soll man die morscheren verschrotten?
Ist’s besser, sie bloß einzumotten?
Der Theologen Industrie
schafft immerhin auch – Poesie.
Jedoch: Hängt Glaube, den Gott mag,
von deutschen Professoren ab?
Dem Heiland wär‘s womöglich peinlich.
Mich dünkt es eher unwahrscheinlich.
Sei’s drum – ich sag nicht viel dagegen;
vereinfach nur mein Glaubensleben
auf sieben „Basics“, die mich tragen,
um Pascals Wette keck zu wagen:
Gott ist‘s, der alles schuf und lenkt,
in Liebe viele Gnaden schenkt.
Drauf hoff und wett ich bis zuletzt,
weil ich auf Jesu Wort gesetzt.