Dass Gott, der Urgrund, Liebe ist,

dies würde euch so passen.

Wer Gegengründe schlicht vergisst,

der sollt sein Wünschen lassen!

 

Man oft vergisst, vielmehr verdrängt,

das mannigfache Böse,

das Herz an Illusionen hängt  –

als ob  uns dies erlöse!

 

Voll Sehnsucht viele Menschen sind,

sollt ihre Wünsche lenken.

Doch Wahrheit weht wie kalter Wind.

so wollte Nietzsche denken.

 

Der Kosmos weithin dunkel ist,

mehr schwarzes Loch als helles Licht.

Gott haust in dieser Kälte nie,

wohl nur in unserer Phantasie.   –

 

Das ist die eine Denkfigur,

zwar möglich, aber doch nicht nur.

Denn Wünschen auf der Erden,

kann durchaus Wahrheit werden:

 

Pack ein dein Bett und geh nach Haus.

Es half dazu dein Glauben.

Manch Prophezeiung geht sich aus,

lass Hoffnung dir nicht rauben.

 

Es fragt sich, was dahinter steht.

Der Mensch allein, um den es geht?

Der aus des ganzen Kosmos Pracht

alleine seinen Sinn sich macht?

 

Das, mit Verlaub, scheint mir naiv,

nicht realistisch, destruktiv.

Denn Hochmut immer kommt zu Fall,

teils früh, teils spät   –   doch überall.

 

Das kannst du auf der Erde sehn.

Musst nicht dazu ins Weltall gehen.

Allhier gibt‘s noch genug zu tun.

Nicht Lorbeern, um sich auszuruhn.

 

Wen gute Wünsche treiben an,

der findet schon die rechte Bahn.

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