Um Alexander van der Bellen hoch zu ehren,

schreib ich nun dieses mäßige Gedicht.

Will er politisch/ökologisch uns bekehren?

So leicht rührt reiche Sünder er wohl nicht.

 

So manches, was der Mensch in Freiheit tut,

ist eher dumm und böse, anstatt klug und gut.

Wird aber meistens ein Gemenge beider sein,

von hell und dunkel und von grob bis fein.

 

Hier liegt der Durchschnitt; sei  er auch normal?

Das freilich, find ich, ist bei weitem nicht der Fall.

Man setz um vieles höher die gesunde Norm,

nur so bleibt man in einer angemessnen Form.

 

Bloß in der Mitte bleiben ist nicht gut genug.

Wer nichts erstrebt und faul auf Lorbeern ruht,

wird nie ein ganzer Mensch geworden sein.

Denn das geht nicht so leicht, nicht von allein.

 

Wer niemals strebt, sich wenig nur bewegt,

der weiß nicht mehr, wozu er dann noch lebt.

Wie wird so jemand zu befreien sein?

Erlösen sich womöglich ganz allein?

 

Oft hat er seinen Kopf schon angerannt,

die Finger beider Hände sich verbrannt.

Treibt ständig er’s zu heftig und zu toll,

wird dieser Mensch der Freuden nimmer voll.

 

Was sei nun die Moral von der Geschicht?

Verlass auf Politik, wie auf dich selbst, dich nicht.

In ökologischer und jeder anderen Not,

helf uns ein anderer noch:  Der, den wir nennen Gott.

 

Ob Alexander von der Bellen so was glaubt?

Ein solches Spintisieren weiterhin erlaubt?

Das erstre, nehm ich an, wohl eher nein.

Doch wird er tolerant beim letzteren sein.

 

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