Jugend, wie sie mancher sah,

sei nicht zum Vergnügen da.

Sondern für das Heldentum.

Was von beiden macht uns dumm?

Deine Wahl triff mit dem Herzen,

eins von beiden zu verschmerzen.

 

Andere  Zeiten, andere Helden.

Einige ihr Ziel verfehlten.

Warn das Loser oder Winner?

Kämpfer wohl, für was auch immer.

Welche möchte ich verehren

welcher lieber mich erwehren?

 

Bel Ami –  das ist kein Held,

nur ein Mann der Fraun gefällt.

Seinem Charme sie erliegen,

will besiegen und betrügen.

Meint er das hab seinen Sinn?

Ob für mich, das steht dahin.

 

Seh ein jeder, der es kann,

daraufhin die Helden an.

Prinz Eugen, der edle Ritter,

tief enttäuscht, frustiert und bitter,

floh die Heimat, dient sogleich

deren Gegner Österreich.

 

War ein Söldner, dieser Mann.

Hat es kaum für Geld getan.

Für den Kaiser, für das Land?

Ist mir nicht genau bekannt.

War es Aggressivität,

Ruhm statt Frust, worauf er steht?

 

Nichts für mich. Auch nicht der Held

der regiert durch großes Geld.

Mancher, der sich drauf versteht,

eiskalt über Leichen geht.

Denn dem Geld sieht man nicht an,

ob nicht Blut noch klebt daran.

 

Groß sind Helden, die was leisten.

Heute schätzen das die Meisten.

Plagst du dich bis zum Burnout,

mit Respekt man auf dich schaut.

Besser, um sich durchzusetzen

ist ins rechte Licht sich schwätzen.

 

Statt zu leisten, lieber dulden?

Schuld nicht tragen, notfalls Schulden?

Könnten Menschen Helden sein,

die, von Schuldgefühlen rein,

fröhlich zu verliern vermögen,

ihrer höheren Ziele wegen?

 

Solche Helden, inspiriert,

uns die Kirche offeriert.

Hat  sie heilig oft gesprochen,

zwar daneben auch getroffen.

Gibt davon ja vielerlei.

Wichtige sind auch dabei:

Die, die arglos liebend glauben

und Courage sich erlauben.

 

Letztere ist heut meist zivil:

Unser Staat nicht töten will.

Doch in nicht so fernen Landen

sind Tyrannen auferstanden.

 

Diese töten allezeit

Helden leiden Grausamkeit,

die man selig erst gesprochen,

lang nachdem der Staat verbrochen

ihren Tod wie heute noch.

Helden sind sie aber doch.

 

Helden als der Liebe Kind

überwiegend weiblich sind.

Manchmal werden sie bekannt

– wie Teresa –,  nicht verbrannt.

Kümmern sich um fremdes Leid,

sind vor eigenem nicht gefeit.

 

So wie Christus, unser Held,

Sinn erfüllt und nicht verfehlt.

So wird’s manchen Jüngern gehen,

dass sie viel habn auszustehen,

weil sich opfern für die Armen,

schenken Leben und Erbarmen.

 

Wag zu treffen nun die Wahl.

Helden braucht man allemal.

Auch wenn du bist nicht mehr jung,

resigniert und ohne Schwung?

So zu altern wär nicht schön,

lahm aus dieser Welt zu gehn.

 

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