Soll wirklich ich ins Wasser gehn?
Obwohl mir kalt, muss es geschehn!
Mein Blutkreislauf wird dann brutal
in Gang gesetzt auf Knall und Fall.
Die Finger sterben lustig ab,
bin noch lebendig, nicht im Grab.
Ich schwimme in die See hinaus
und ruh mich auf dem Rücken aus.
Es singe, wem Gesang gegeben.
Doch Schwimmen ist mein schönstes Leben.
Derweil mein Mann im Bett verbleibt
und lausige Gedichte schreibt.
Ein so ein Weiberl hat nicht jeder.
Ein wenig sträubt sich seine Feder
zu loben meinen Opfergang
zum See, fast eine Stunde lang.
Für ihn zur Nachahmung empfohlen?
Das lehnt er ab, ganz unverhohlen.
Doch ist er froh zu jeder Frist,
dass seine Frau so sportlich ist.
Er hofft nur, dass mich nicht grad traf
der Schlag noch während seinem Schlaf.
Ein Ungewitter plötzlich kam,
mir fast die Kraft zum Schwimmen nahm.
Uff! War das knapp! Fast soff ich ab.
Nur Schwimmen hält mich noch in Trab.