Die Hedi nimmt Bandagen ab.

Es  ist egal, ob ich es mag,

jetzt in die Kälte aufzustehen,

um dann voran zum Wiegen gehen.

 

Nun aber kommt das Nebeln dran.

Genieße, wenn der Schleim sodann

wahrscheinlich etwas dünner ist.

Allmählich nun erwacht das Licht.

 

Des neuen Morgens Herrlichkeit

mich, wie sich’s ghört, gar hoch erfreut.

Die Morgendusche mich erfrischt,

das Schönste wohl vom Tage ist.

 

Ich kann ja kaum es sagen heut,

wie Hedis Umsicht mich erfreut.

Zum  Glück nicht im Spital allein.

Hauskrankenpflege muss es sein.

 

Empfinde es als Privileg,

und wunderschön das bisschen Weg,

den nun ich noch zu gehen hab,

bis in mein kühles, tiefes Grab.

 

So dank ich meiner lieben Frau.

Sie macht’s so liebevoll genau.

Kann später kaum mich revanchiern

und sie in meinen Himmel führen.

 

Doch Jesus macht es dann persönlich,

und noch viel schöner, ungewöhnlich.

Hat  viele Wohnungen im Haus.

So klingt das Stanzel langsam aus.

 

Kein Ohr kann‘s hören, Auge sehen,

was hinterher noch wird geschehen.

Entzieht sich jeder Phantasie,

Was Gott noch vor hat, oder wie.

 

Belass es bei dem Urvertrauen,

mit dem wir lang schon auf ihn schauen.

Wird voller Macht zu sehen sein.

Doch diese Macht ist Lieb allein.

 

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