Christlich ist es, dass man übe

Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe.

So die subjektive Seite.

Objektiv braucht’s eine zweite:

 

Objektiv man Rechtes tut,

wenn es ohne mich auch gut.

So, dass das, was man da tat,

Spuren auf der Erde hat.

 

Beides scheint mir unentbehrlich.

Gutes tun scheint dann nicht ehrlich,

wenn‘s bloß dazu wird getan,

dass Profit man ernten kann.

 

Um das Volk zu motivieren,

gerne Führer es verführen:

Wenn ihr Hungrigen gebt zu essen,

nützt das euren Interessen.

 

Und wenn nicht? Dann lasst es sein!

Kommt kein Gegenwert herein,

will ich ungern investieren.

Könnte ja mein Geld verlieren!

 

So ist halt Profitwirtschaft.

Gerne man zusammenrafft,

was nur geht an Vorteil, Lohn.

Preiswert kommt  man so davon.

 

Caritas und Charity?

Nein, nicht immer sichern die

einen Vorteil dem, der gibt.

Trotzdem gibt man, wenn man liebt.

 

Reiche Leute, schlau, nicht dumm,

kaufen sich Versicherung,

Ablass war’s in alter Zeit,

als man plante Ewigkeit.

 

Gott solch Treiben amüsiert,

ehe er noch zornig wird.

Könnt ihn ärgern, dass mit Geld

man auch ihn für käuflich hält.

 

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