Wenn Gott es heiligt, Gold es ist

das hoch man schätze, mehr als Mist.

Darum verbringe deine Tage

zu fördern Gold. Mit Gottes Gnade.

 

Doch wenn ein Käfer aus dem Mist,

dass uns zur Warnung übel riecht,

schafft durch Recycling Leben neu,

das fromme Herz sich auch erfreu!

 

Wirkt ähnlich nicht der Journalist,

Kabarettist, sogar Jurist?

Könnt Mist er machen gar zu Gold?

Wär das nicht auch von Gott gewollt?

 

Doch Gold ist ein gefährlich Ding,

wenn durch des Menschen Hand es ging.

Zu häufig es dort kleben bleibt,

was Gott nicht wirklich hoch erfreut.

 

Wenn  -isten, die ich hab genannt,

verhindern, dass verläuft im Sand,

viel Dummheit, Faulheit, Korruption,

und kommt nicht ungestraft davon,

gefällt es Gott: Weg mit dem Mist!

Wobei gewiss noch offen ist:

Wo sind die Guten, wo die Bösen?

Die falsche Frag! Nicht leicht zu lösen!

 

Verkürzt mag man wohl formuliern:

Dem Menschen darf es nicht passiern,

dass Mist zu lieben er beginnt

weil dort er schnödes Gold gewinnt.

 

Wer  –   nicht nach Gold!   –  nach Gutem strebt,

mit Gottes Hilfe besser lebt

als der, der Drecksarbeit gemacht,

weil Gold, nicht Gott, ihm Freude macht.

 

Die Fraun vom Kirchenkabarett,

warn sehr spendabel, mehr als nett,

zu schenken mancher Pfarre hier

ihr Spiel, begleitet von Klavier.

Ja, solche Käfer lob‘ ich mir!

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