Geht der große Gott zu weit?

Ständig übt Barmherzigkeit.

Ist allwissend er, nicht dumm,

wie kommt er darum herum,

dass nur fühlen wir, nicht hören.

Selten kann er uns betören.

 

Wenn wir um Verzeihung flehen,

kann nicht selten es geschehen,

dass wir trotzdem Böses lieben,

heimlich wollen weiter üben.

Schizophren, das könnte sein.

Unser Herz ist nie ganz rein.

 

Das ist Gottes Risiko.

Bleibt der Herr bei Trost, und so

trotz all unserer Falschheit froh?

Sieht Gerechte nicht, nicht einen.

Jesus musst am Ölberg weinen,

all‘s umsonst war sowieso?

 

Aber Gott hat sehr viel Zeit,

mit Geduld treibt Evolution.

Sind wir auch noch nicht bereit,

wartet er Jahrtausende schon.

Hofft, das wir als Ebenbild,

langsam werden weniger wild.

 

Wenn wir zu verraten glauben,

will er weiter drauf vertrauen,

dass wir uns einst schämen werden,

dass wir machten ihm Beschwerden,

der die reine Güte ist,

ganz auf den Verrat vergisst.

 

Den wir immer neu verüben,

da wir störrisch Tier geblieben.

Eines Tages kommt die Zeit,

dass wir sind für Gott bereit.

 

Schade, wenn wir Zeit verlieren

uns vergnügen bei den Tieren.

 

Aber Gott fand seinen Reiz,

zu verknüpfen seinen Geist

mit dem Fleisch. Den Geist, der nützt

und das schwache Fleisch nun stützt.

Gottes Stärke ist’s gewesen,

brauchen uns nicht überheben.

 

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