Der Pfarrer Werner gerne hätt,

dass unser Frauenkabarett

im Pfarrheim Sankt Sebastian

nicht richte grobe Schäden an.

 

Gefällt doch auch gekonnter Spott

nicht zwingend unserm gnädgen Gott.

Rechtschaffen ist, wer nie vergisst,

dass Kirche wie Familie ist.

 

Die Schmutzwäsch werd intern gewaschen,

man sollte nicht Effekte haschen.

Sind Kleriker grob vorzuführn,

weil sie sich ab und zu blamiern?

 

Ein pastoraler Grundsatz ist:

man suche Gold und nicht den Mist!

Mistkäfer sind die Drecksarbeiter,

nach Gold zu graben wär‘ gescheiter.  –

 

Da rufen unsre Kirchenfrauen:

Man darf nicht weg vom Missbrauch schauen!

Intern und vornehm ist verkehrt,

wenn man ihn untern Teppich kehrt.

 

So größrer Schaden wär gesichert,

als wenn man über Leute kichert,

die manche Torheit von sich geben.

Mit Lachen kann man überleben!

 

Kann manchmal christlich sein, der Spott,

auch wenn er juckt, bis jemand rot,

den Obrigkeiten Schmerz bereitet,

anstatt bloß Diskretion verbreitet.

 

Rot werden könnte hilfreich sein,

stellt dann sich die Bekehrung ein,

die Kirchenmänner oft verlangen,

doch selber bringen nicht zusammen.   –

 

Wär‘ schön, wenn Gott zunächst nur lacht,

uns nicht sofort zur Schnecke macht.

 

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